Februar – Wassermann – Garten

Februar: Wassermann-Uranus

Was macht den Wassermann so originell in seiner Verrücktheit, was so freigeistig in seiner  Auffassung von Kameradschaft? Eine Antwort darauf gibt Uranus, zugehöriger Planet zu diesem Tierkreiszeichen. Uranus ist der weise Narr im Planetenreigen, auch der vereinsamende Sonderling. Seine Wirkung ist sprunghaft, rastlos und „unter Strom“. So zeigt er an, in welchem Lebensbereich des Menschen das Unabhängigkeitsstreben durchzubrechen gedenkt.

Um das 42. Lebensjahr bekommt jeder von uns Uranus stark zu spüren; in dieser Zeit wirken die Wassermann-Mond-Tage eindrücklicher auf uns. Unterstützung aus der Pflanzenwelt geben die wassermann-urano betonte  Lärche, Rauwolfia, Mistel, Kiwi, der Holunder, Waldmeister, sämtliche Luftwurzelbildner – alles leichte, eigenwillige, „reformerische“ (weil heilende) Gesellen. In der Gartengestaltung zu bizarr? Läuft es in ihrem Leben zu gleichförmig?

Wo sich Wassermann- und Uranusqualitäten symbolisch treffen, lenkt distanzierte Überlegenheit das Geschick des Augenblicks; hier gibt es keine schleichende Vernünftigkeit, sondern die Erkenntnis, dass unsere sog. „Fehler“ etwas sind, was wir letztendlich nicht bereuen werden. Sie erröten? Kleidsam! Uranus entwickelt köstliche und gefährliche Theorien. Dadurch erhält der Wassermann(Tag) seine Genialität; „sein“ Gartenthema heisst Exzentrizität.

Wassermann/Uranus – Garten der Exzentrizität

Was braucht ein Garten der Exzentrizität? Er braucht nach aussen gerichtete Gestaltungselemente, die im Besucher des Gartens glattes Staunen und Verwunderung hervorrufen. Bizarre Pflanzengestalten, sie dürfen ruhig gezüchtet und vor(ver)zogen sein, kombiniert etwa mit Elementen aus Metall und Glas; eventuell Wege aus buntem Glassplittbelag oder „Fenster-Blicke“ in einen Boden-Ausschnitt oder einen unterm Garten liegenden Raum mit kunstvollen Wänden.

Warum nicht einmal einen Gartenteil mit Vulcangestein und versch. Moosteppichen gestalten? Z. B. als Bewegungsraum, der gut barfuß zu benützen ist und in dem selbst gewagte Flug- und Sprungversuche glimpflich ausgehen…… Exzentrizität lehrt uns Neugierde – keine Pflanze schaut apathisch drein, kein Stein schaut langweilig aus. Diese Neugierde ist nicht aufdringlich, sie ist herzlich und in die Zukunft weisend. Wie eben Wassermannmenschen.

Was will der Wassermann? Er ist ein Meister der Utopie und Reform, die er in die Welt bringen will, manchmal losgelöst von Praxisbezug. Seine Quelle ist das nie ruhende Interesse. Was ist die Absicht dieses Themas – im Garten, im Leben? Mit dem Einzug der Exzentrizität weicht zwar etwas die Benutzbarkeit aus den Räumen, doch die Suche nach Vorbildern scheint vorbei. Autoritäten und Kapazitäten werden Brüder und Schwestern und es zeigt uns, dass jeder eine Saite in sich zum Klingen bringen kann.