November – Skorpion – Garten

November: Skorpion – Pluto

Was macht den Skorpion zu einer so unwiderstehlichen Circe, was zu einem derart unheimlichen und undurchschaubaren Schaurigschönen? Eine Antwort darauf gibt Pluto, zugehöriger Planet zu diesem Tierkreiszeichen. Pluto ist die geheime Eminenz im Planetenreigen, zuständig für Heilung, Verführung und Verderben, für den dunklen Reichtum aus der Tiefe und für Wandlung. Seine Wirkung ist sowohl fruchtbar und schöpferisch, als auch zerstörend und tödlich, je nach persönlichem Einsatz. So zeigt er an, in welchem Lebensbereich der Horoskopeigner die gravierendsten Transformationen seines Lebens erfährt.

Pluto ist an den grössten Krisen- und Genesungszeiten mit von der Partie; in dieser Zeit wirken die Skorpion-Mond-Tage eindrücklicher auf uns. Unterstützung in Zeiten der Wandlung aus der Pflanzenwelt geben die skorpionisch-plutonische Eibe, der Nussbaum Kürbisse aller Art, Knoblauch, Moose, sämtliche die „Mitte“ stärkende Gesellen.

Nur für Randbepflanzungen geeignet? Wünschen Sie sich in ihrem Leben sehr, in die Mitte, in den Kreis zu kommen? Wo sich Skorpion- und Plutoqualitäten symbolisch treffen, nimmt das Begehren nach dem Alles oder Nichts provozierenden Charakter an. Dort wird Leidenschaft zur magischen Verstrickung und der Weg heraus aus der Schale zwingend. Der Skorpion ist tabulos, weil ehrlich, im Einsatz der ihm zur Verfügung stehenden, zauberhaften Kräfte. Dadurch erhält der Skorpionmensch (bzw. Tag) seine Tiefe; „sein“ Gartenthema heisst „Erotik“

Skorpion/Pluto: Garten der Erotik

Was zeichnet einen Garten der Erotik aus? Es ist ein Garten, mit einem Fundus an ein- und zweideutiger Formsprache – da gibt es runde und ovale Eingänge und Durchgänge in Mauern und unter hängenden Pflanzen, daneben Türme und Pfähle aus Steinen, evtl. zum Erklettern; Mooshügel beherbergen inmitten einen spitzen Metall-gegenstand; eine weiche Couch aus geflochtenen Weidenästen lädt zum Hineinkuscheln ein.

In diesem Garten gibt es Rückzugsplätzchen voll aphrodisierender Düfte wie Jasmin od. Moschusrose, deren Geruch einen schwindlig werden lässt – ein Retter ist hoffentlich in Rufweite; ein Lust-pavillon, von Kletterhortensie dicht umrankt, lässt nur angestrengteste Blicke durch die Blätterwand lugen. Erotik macht neugierig, macht alle Sinne wach, bedeutet den Wert eines Menschen im Wellengang zu erkennen – es schnellt immer weiter hoch. Im Garten ist Erotik vielfach durch Gestaltung, die ein Geheimnis zu bergen scheint, zu erwirken. Wie es eben Skorpionmenschen anheim haben.

Was will der Skorpion? Er will Leidenschaft ausleben und durch Tabubruch zum Heil vordringen. Was ist die Absicht dieses Themas – im Garten, im Leben? Mit Erotik kann das Miteinander von Menschen die äußere Standhaftigkeit verlieren, um innere Sicherheit zu gewinnen. Zu schlüpfrig? Was erotisch wirkt, entreißt dem „Sollen“ den Zwang spült die „Kontrolle“ einen Wasserfall hinunter, wo sie gereinigt und liebestrunken ihre hintergründige Brisanz freigewaschen sieht: Das Festhalten an Toleranz.